Organspende - grundsätzlich gut

Organspenden sind grundsätzlich zu begrüßen! Bedauerlich, daß es in Deutschland nicht ausreichende Organspender gibt!
Aber was hält die Menschen zurück?
Als erstes wohl der Gedanke daran, als potentieller Spender nicht mehr ausreichend therapiert zu werden, wenn mal der Ernstfall eintritt.
Und von der Hand zu weisen ist es ja auch nicht! Entscheidet der Arzt für den Empfänger zuungunsten des potentiellen Spenders?
Aber gehen wir mal davon aus, das passiert nicht!
Was aber passiert, wenn ein Operateur einen Bedarfsfall "organisiert"? Also von einem Spender ein Organ verpflanzt an einen Empfänger, der sich, sagen wir mal, durch eine Groß-Spende, an die Spitze der Organbedürftigen katapultiert hat?
Ist das noch in meinem Sinn, wenn z. B. ein arabischer Fürst oder ein russischer Oligarch in einer Klinik, die er zuvor mit einem nicht unbeträchtlichen Betrag angefüttert hat, meine Spende erhält, obwohl ich eigentlich Spender sein will für den/die auf der Liste der Bedürftigen ganz oben stehen?
Ich glaube kaum!
Ich will mal nur an den lange zurückliegenden Fall des Fürsten Thurn und Taxis verweisen, dem in kürzester Zeit 2 (zwei) Herzen zur Verfügung standen! Medizinisch sicher begründet und wie alles medizinische auch begründbar und nicht zu entkräften. Von außen betrachtet, verstehe ich es allerdings immer noch nicht!
Und so fürchte ich auch um die gebotene Neutralität der Bewertung, wenn die finanziell am Boden liegende Klinik einen Betrag erhält, den sie allerbestens gebrauchen kann!
Wer überprüft das? Wer geht dagegen an und wieviel Sanktion steht dem Staat zur Verfügung, wenn so etwas auftaucht?
Seltsamerweise wird darüber kein Wort verloren! Warum nur? Ich kann mich ja auch irren, und alle sind gut und ehrlich und standesbewußt! Dann sollte aber in dem Transplantationsgesetz genau das stehen, unter Nennung der Sanktionen, die aber beträchtlich sein müßten!

Kommentare

  1. Tatsächlich ist es in dieser Republik seltsam! Da lese ich, daß die ehem. Präsidentin der Ukraine, Timoschenko, die jetzt inhaftiert ist, hier in einem Krankenhaus behandelt werden!
    Es ist gut, daß man deutsche Medizin so einschätzt, aber wir selbst haben doch Probleme, einen Arzttermin zu bekommen, der nicht unter einem halben Jahr liegt! Krankenhäuser schieben Termine - jeder kennt das Problem!
    Gleiches kann nun auch passieren, wenn es um Organspenden geht. Da steht plötzlich ein bekannter Mensch oben auf einer Liste und man fragt sich, wie das geht! Sowas gilt es zu verhindern! Dazu braucht es einer effektiven Regelung. Ich fände es nicht gut, wenn meine Spende nicht an den/die ginge, die dringend behandelt werden muß, aber zurückstehen soll, weil irgendwo ein Politiker oder sonstiger Prominenter weltweit angekarrt wird, um genau dieses Organ zu bekommen! Und nur, weil dann die Kasse stimmt. Medizinisch begründen läßt sich sowas tatsächlich immer! Aber niemand derer, die solche Kampagnen starten, redet davon, schließt das aus, oder verlangt in einem solchen Gesetz Sanktionen, die bei Zuwiderhandlung auch richtig einschlagen!
    Es ist kanpp ein paar Jahre her, als in Essen Operationen gegen erhebliches Bakschisch, welches eingefordert wurde, vorgezogen wurden. Der Prozeß war nun schon und die Presse schreibt wie folgt:

    Zitat: "Wie bereits berichtet, hat die XXI. große Strafkammer (56 KLs 20/08) des Landgerichts Essen Prof. B....zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren verurteilt. Nun liegen nähere Informationen zu dem Ergebnis der Entscheidung vor. Zum Tatkomplex der Geldspenden hat die Kammer festgestellt, dass Professor Broelsch als beamteter Hochschulprofessor, also als Amtsträger, von schwer kranken Kassenpatienten als Gegenleistung für die Behandlung durch ihn persönlich außerhalb eines privaten Behandlungsvertrages eine Geldspende auf ein sogenanntes Drittmittelkonto verlangt und erhalten hat." Ende Zitat

    Um sowas auszuschließen, gehören ordentliche Regeln in ein solches Spendergesetz. Dann finden sich auch mehr Menschen, die sich bereiterklären, mitzumachen!

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