Brief an die Grünen-Fraktion

Sehr geehrte Damen und Herren


Heute früh hörte ich eine Radiomeldung, die sich mit Aktionen beschäftigte, den Fleischkonsum der Bürger herunterzuschrauben!

Als letzten Satz dieser Meldung ist bei mir hängen geblieben, daß ein Politiker der Grünen bemängelt, daß der Preis für 1 kg Hackfleisch mit 3,99 € wahrlich nicht richtig sein kann und unbedingt die Fleischproduktion so eingestellt werden muß, daß höhere Preise dabei herauskommen!

Was im 1. Moment sicher sinnvoll erscheint, wird ganz sicher die Menschen mit Kleineinkommen, Rentner, H4-ler, Aufstocker, Niedriglöhner usw. usw. nicht gerade erfreuen.

Für sich kann der Grüne Politiker ja die Meinung haben, und aus Sicht der Tiere mag er ja auch Recht haben, in Sachen Umwelt natürlich auch!

Aber wo ist die Lösung für die Gruppen, die ich angesprochen habe, und die sowieso nicht DIE Fleischkonsumenten sein werden und täglich den Braten auftischen können!

Zudem ist es doch gerade sie Politik, welche die Grünen ja auch schon in der Regierung befindlich, mitgestaltet haben, die Milliarden an EU- und anderen Subventionen zahlt, gerade in die landwirtschaftlichen Unternehmen, die diese riesige Fleischproduktion in Betrieb halten!

Warum also erwähnt dieser Politiker, dessen Namen mir entfallen ist, weil ich beim Radio hören noch auf die Straße blicken muß, Ihnen aber bekannt sein dürfte, die Menschen am Ende dieser Kette und nicht explizit die Industrie und die Subventionsgesellschaft und das Lobbyistentum, welches dafür sorgt, daß es zu diesen Produktionsauswüchsen kommt?

Und wo ich schon einmal dabei bin!

Immer wieder tauchen Ihre Politiker auf und nehmen zu den Forderungen der CSU Stellung, die Flüchtlingszahlen mit einer Obergrenze von 200.000 zu versehen! Immer wieder dann der Hinweis darauf, was man mit dem macht, der als erster über diese Zahl hinaus kommt?

Wissen Sie, wie der Staat gemeinhin mit Ober- oder Untergrenzen umgeht?

Was passiert, wenn ein H4-ler z.B. einen Euro über dem Satz liegt, den er möglicherweise hinzuverdienen darf?

Was passiert dem Kleinstunternehmer, der die Hürde/Grenze des steuerbefreiten Umsatzbetrages um 1 Euro reißt?

Was passiert der Familie, die einen Wohngeldantrag einreicht, aber 1 Euro über dem Betrag liegt, der zu einem Anspruch führt?

Was passiert mit dem Rentner, der Grundsicherung beantragt, aber mit seiner Kleinrente 1 Euro über dem Betrag liegt, der ihn als anspruchsberechtigt qualifiziert?

Und so hätte ich noch einige weiter Beispiele zur Hand, die man Ihren Diskussionsteilnehmern in den entsprechenden Talkshows einmal zugänglich machen sollte!

Daraus ergäbe sich dann, was dieser Staat macht, wenn Obergrenzen gesetzt sind!

Setzen Sie sich dafür ein, daß man auch im Land, bei den eigenen Bürgern Änderungen herbeischafft!

Und nicht nur ich ersehe daraus eine Politik, die sich um den Bürger nicht schert!

Oder können/wollen Sie mir erklären, wie diese Diskrepanz allein in diesem einen Punkt zustande kommen kann?


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