Rentenkosten - Renten kosten

In einer Münchener Kneipe sitzen 2 ältere Herren und kommen ins Gespräch!

Im Laufe dieses Gesprächs berichtet der eine, daß er seine Unterlagen bei der Rentenversicherung eingereicht habe, und diese ihm eine Berechnung gemacht habe. Er bekäme nach 45 Jahren als Gemeindearbeiter, der die Wanderwege gepflegt, Plätze und Geräte in Ordnung gehalten hat, nun 1100 Euro Rente.

Das war halt vor dem schrecklichen Euro.Genau im Jahre 1989.

Der ihm gegenüber sitzende Mann sagte darauf, daß er auch ähnliche Tätigkeiten in seinem Arbeitsleben ausgeübt hat. In Lemberg (so hieß der Ort halt) in der Ukraine. Er sei als Aussiedler in die Bundesrepublik gekommen, habe  altersbedingt einen Rentenantrag gestellt. Ihm habe man eine Summe von 1300 Euro genannt!

Diese kleine Geschichte, vorgetragen von einem ebenfalls "älteren" Sozialrichter während eines Seminars, verschaffte unverständlich schauende Teilnehmer des Seminars; wurden aber aufgeklärt, wie es dazu kommen könne!

Der eine, mit Papieren und Unterlagen ausgestattet, bekommt, wie seine Papiere es aussagen, effektiv seine Rente berechnet.

Der andere, ganz ohne diese Unterlagen und ganz sicher auch ohne je einen Beitrag in diese Kasse gezahlt zu haben, bekommt aufgrund seiner Angaben den Durchschnitt aller gezahlten Renten; und der Durchschnitt war eben höher, als die Rente des Mannes, der alle Unterlagen beigebracht hatte!

Nun waren die Arbeitsbiografien derer, die in der BRD lebten, ganz andere, als die im Osten. Hier blieb die Frau schon mal zuhause, hatte Versicherungszeiten unzusammenhängend, und somit auch niedrige Ansprüche.

Die aus dem Osten aber meldeten an, immer gearbeitet zu haben, so daß da auch noch "Rentenansprüche" in anderen Zahlen vorhanden waren.

Und .. der Mann erzählte weiter, daß man, wenn man diese Geschichte hört, noch froh sein kann, daß der Aussiedler sich nicht als Landschaftsarchitekt "geoutet" hat. Dann wären die Berechnungen evtl. ganz anders gelaufen!

Diese Geschichte habe ich natürlich nicht vergessen. Ich konnte es, und ich kann es nicht glauben, daß man aufgrund von einer Angabe, die ich notfalls auch beeide, Rente bekommen kann!

Ich bin immer noch nicht dahinter gekommen, wie das funktioniert und wie die Grundlagen dafür sind oder waren!

Fest steht, daß die Rentenbeitragszahler das mitbezahlen! Ich verstehe (jedenfalls bemühe ich mich) sogar den Anspruch der Betroffenen, aber warum aus der Rentenkasse und nicht zu 100% aus der der Beamten?

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