Die teuren Rentner/innen - Politisch ausgelöster Zwist der Generationen

War es eigentlich gerecht, daß ich als junger Beitragszahler ab 1956 dafür einstehen mußte, daß Renten an Millionen Witwen, an Millionen Kriegsversehrte und Kriegswaisen gezahlt wurden, die Folgen eben des Weltkrieges waren? Die eine Generation (oder auch mehrere) führt Krieg, und ich war dabei, die Folgen zu bezahlen! Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht! Ich fand es ganz normal und unabwendbar! 

Generationengerechtigkeit war es aber nicht!

Und ich habe es auch nicht abgelehnt, später Fremdrenten mitzufinanzieren, die ganz ohne einen Cent/Pfennig Beitrag gezahlt werden und z.T. höher sind als effektiv berechnete Renten.

Die Verpflichtungen aus der "Einheit" an die Ostrentner, deren Ansprüche bis 1990 ebenfalls von mir mit erledigt wurden, sowie die Ansprüche derer, deren Arbeitsleben vornehmlich im Osten war und die dann in Rente gingen nach der Wiedervereinigung!

Gerecht ist das alles nicht! Trotzdem kam niemand darauf, hier von Generationenkonflikt oder einem Beitragszahlerkonflikt zu reden! Auch ich nicht! Wir wurden gnadenlos abkassiert und Verständnis dafür war Voraussetzung!

Nur heute werden von der Politik die Jungen gegen die Alten ausgespielt. Insbesondere von Politikern, die mit den Sozialkassen selbst nichts zu tun haben. Sind sie doch Beamte. Und die sorgen sich um sich! Beschließen aber auf Kosten der anderen! 

Pensionen sind NICHT "Generationenabhängig"? Oder wie geht das? Die reden erst garnicht über die Pensionen. Denn was der Bürger nicht weiß, macht ihn nicht heiß! Die Kassen sind nämlich erheblich in den Miesen und die Verpflichtungen gigantisch! Aber wen störts? Jedenfalls nicht die, die ständig die Rentner am Wickel haben!

20 Millionen Rentner, und alle die, welche davor stehen, Rentner zu sein, müssen sich wehren! Auf dem Wahlzettel! Höre ich Spahn, Mißfelder im Verein mit sog. Arbeitgebervertretern, wie Frau Ostermann usw., die den jungen Menschen einreden, daß sie ungerecht behandelt würden, wird mir Übel! 

Hätte meine Generation mal so in den 50ern argumentiert. Dieses Land wäre am Ende gewesen!

Mit meinen Beiträgen zur Sozialversicherung gab es freie Heilfürsorge für alle, auch für die, die heute meckern, die Renten waren nie infrage gestellt, Krankenhäuser funktionierten, Ärzte waren genug da, Krankenkosten waren bezahlbar - und alles obwohl der Krieg ganze arbeitsfähige Generationen hinweggerafft hatte und die Beiträge von den verbleibenden und nachwachsenden Menschen aufgebracht werden mußten!

Dazu waren Lehrmittel frei für die Schüler; die Unis natürlich auch; Straßen und Plätze waren in Ordnung; es wurde gebaut und alles sauber gehalten und gepflegt, Zuzahlungen zu Medizin gab es nicht, Wartelisten beim Arzt auch nicht; freie Arztwahl war selbstverständlich.

Schreibe ich das, glaube ich, in einem anderen Land gelebt zu haben.

Das Ausspielen der Generationen untereinander - politisch offensichtlich gewollt von den Altparteien und Arbeitgeberverbänden - ist einfach eine Sauerei!



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